Keine Gefahr von Tsunamis an der Nordseeküste

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HAMBURG (ddp.vwd). Die deutsche Nordseeküste ist nach Untersuchungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) kaum durch Tsunamis gefährdet.

Die flache Nordsee wirke als Bremse, sagte BSH-Präsident Peter Ehlers gestern in Hamburg. Die Auswirkungen einer von Norden einlaufenden Tsunamiwelle wären etwa 1,50 Meter hohe Wellen, deutlich weniger als bei einer schweren Sturmflut.

Mehr als 60 Experten haben dazu nach BSH-Angaben umfangreiche Modellsimulationen berechnet. Ausgangspunkt des Szenarios ist ein riesiger Abbruch vom norwegischen Festland-Sockel. Dies passierte zuletzt im 15. Jahrhundert.

Für die deutsche Nordseeküste ergebe sich in einem solchen Fall eine Vorwarnzeit von etwa sechs Stunden, sagte Ehlers: "Wir sehen da überhaupt keine reale Gefahr." Ein besonderes Frühwarnsystem sei deshalb nicht erforderlich. Gefährdet sei dagegen beispielsweise die englische Küste.

Außerdem simulierten die Wissenschaftler gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst und der Uni Siegen extreme Nordsee-Sturmfluten. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, daß im schlimmsten Fall die bislang aufgetretene höchste Sturmflut von 1976 mit 6,45 Meter über Normal Null in Hamburg um maximal 1,50 Meter überschritten würde.

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