Medizinhistoriker erforschen Wirkung alter Publikationen
Welche Verbreitung wissenschaftliche Texte zu Beginn des 19. Jahrhunderts fanden, wer sie las und wie sie von der Leserschaft aufgenommen wurden, wollen Jenaer Wissenschaftler jetzt am Beispiel der 1816 erstmals erschienenen Zeitschrift "Isis" untersuchen.
Sie wurde vom Naturforscher und Mediziner Lorenz Oken, damals Professor an der Jenaer Universität, herausgegeben und von einem Verlag im Thüringer Rudolstadt gedruckt. Okens Ziel war es, die Naturwissenschaften zu popularisieren und ihre politischen Bedeutung darzustellen.
"Bis dahin gab es für wissenschaftliche Texte zumindest in Deutschland keine festen Publikationsformen", erläutert Professor Olaf Breidbach, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik der Uni Jena. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert. Kooperationspartner ist das Historische Institut der Universität Jena. (dür)