Kommentar zur Flüchtlingsversorgung

Mehraufwand, der sich lohnt

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Die medizinische Betreuung der zahlreichen Flüchtlinge stemmt auch ein gut organisiertes Gesundheitswesen wie das deutsche nicht ohne Probleme. Bislang zeigt sich aber, dass diese lösbar sind. Das liegt nicht allein an Engagement, Enthusiasmus und Ehrenamt - aber auch.

Denn ohne den freiwilligen Einsatz von Ärzten aus Praxen, Kliniken und im Ruhestand würden die hausärztlichen Sprechstunden in den vielen Flüchtlingseinrichtungen nicht funktionieren.

Ärzte, aber auch zahlreiches Krankenschwestern und anderes medizinisches und Verwaltungspersonal haben die Not der Menschen erkannt und gehandelt, bevor Strukturen aufgebaut werden konnten, bevor vertragliche Vereinbarungen getroffen wurden - und bevor es zu spät war. Langsam wird die Hilfe organisierter, Kooperationen spielen sich ein, die Strukturen funktionieren an vielen Orten.

Was aber immer noch nur in Ausnahmefällen wie derzeit in Neumünster gelingt, ist die Einbindung von nach Deutschland geflüchteten Ärzten in die Versorgung.

Nicht jede Hürde ist nachvollziehbar. Warum etwa die in den Flüchtlingseinrichtungen ankommenden Ärzte nicht sofort den Kammern gemeldet werden, bleibt ein Rätsel.

Der Mehraufwand bei der Registrierung würde sich durch schneller in Gang gesetzte Verfahren zur Anerkennung auszahlen. So lange hier keine geordnete Information erfolgt, ist das Engagement einzelner gefragt, die Ärzte unter den Flüchtlingen finden und unterstützen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Jahresbericht des RKI

HIV-Neuinfektionen: Das sind die Zahlen aus 2024

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Bundessozialgericht

Rezeptunterschrift gestempelt: Internist drohen 1,24 Millionen Euro Regress

Kasuistik

Wenn Rohmilchprodukte Herzprobleme verursachen

Lesetipps
Gemeinsam mit seiner Frau Eva Dengler hat Lothar Müller den Side entwickelt.

© Amdorfer Obsthof

Porträt

Der Onkologe und sein Apfel-Cider

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei