"Menschliche Lügendetektoren" entlarven Betrüger auf Anhieb

Veröffentlicht:

Einige wenige Menschen haben ein besonderes Talent, Lügner zu entlarven: In fast jedem Fall können sie eine Lüge oder einen Betrug erkennen, sagt die US-Forscherin Maureen O’Sullivan, die unter 13 000 Testpersonen 31 hochbegabte "menschliche Lügendetektoren" ausfindig gemacht hat. Über ihre Ergebnisse berichtete die Wissenschaftlerin der Universität von San Francisco jetzt auf der Annual Science Reporters Conference in Washington.

Diese überdurchschnittlich begabten Teilnehmer nannte die Leiterin des Forschungsprojekts "Zauberer". Ihre besonderen Fähigkeiten zeigten, wie sich Lügner verhalten und wie sie denken, sagt die Forscherin, die sich seit 20 Jahren mit Lügen und Betrug beschäftigt. Es gibt mehrere Methoden, mit denen die "Zauberer" ihre Mitmenschen beim Lügen ertappen.

Gefühle wie Angst oder Nervosität zeigen sich oft unbewußt in der Mimik und Körpersprache und lassen sich schwer kontrollieren. Beim Lügen verändern sich daher häufig der Gesichtsausdruck und die Körperhaltung, wenn auch nur für ein paar Sekunden. Was den meisten Menschen nicht auffällt, ist für die "Zauberer" lang genug, um einen Lügner oder Betrüger zu überführen.

Oft erkennen die menschlichen Lügendetektoren auch in der Art und Weise, wie Menschen sprechen, ob es sich um eine Lüge handelt oder nicht. Beim Lügen sprechen viele Menschen langsamer, da sie sich darauf konzentrieren müssen, ihre Geschichte stichfest zu machen. Andere wiederum bemühen sich, schnell zu sprechen, um nicht aufzufallen, oder versprechen sich aus Nervosität.

Die Grundlagen für das Erkennen einer Lüge könnten schon in 20 Minuten erlernt werden, erklärt die Forscherin. Die Übung spiele dabei eine große Rolle. (ddp)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert