Highlights 1985

Missstände im Arzneiinstitut

Veröffentlicht:

Bonn, 18. Juni 1985. Der Bundesrechnungshof stellt gravierende Missstände im Arzneimittelinstitut des Bundesgesundheitsamtes fest. Teilweise sind sie auf Eingriffe des übergeordneten Bundesgesundheitsministeriums zurückzuführen, die dem Haushaltsrecht widersprachen.

So wurden dem Arzneimittelinstitut Mitarbeiter entzogen und im Ministerium für Grundsatzfragen der Familienpolitik zugeordnet. Besonders übel waren die Praktiken in der 1982 zu Ende gegangenen sozialliberalen Ära.

Von 156 bewilligten Stellen wurden 57 Mitarbeiter fachfremd und teilweise außerhalb des Instituts eingesetzt.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Arzneimittelinstituts in jener Zeit war die Umsetzung des Arzneimittelgesetzes von 1978: Danach war vorgeschrieben, dass für alle Arzneimittel, die bis dahin auf den Markt gekommen waren, bis 1990 ein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden musste.

Dazu waren bereits 1978 sechs hochkarätige B1-Stellen bewilligt worden. Aber nur eine Stelle wurde zweckbestimmt besetzt. Dieses Missmanagement in der Personalplanung des Arzneimittelinstituts führte in den Folgejahren dazu, dass sich Tausende von Zulassungsanträgen im BGA stapelten.

Trotz vollmundiger Bekundungen der jeweiligen Gesundheitsminister wurde das Ziel, alle Altarzneimittel bis 1990 einer Nachzulassung zu unterwerfen, verfehlt.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus