Modell sagt Verlauf von Epidemien voraus

Veröffentlicht:

GÖTTINGEN (pid). Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Strömungsforschung und des Instituts für Nichtlineare Dynamik der Universität Göttingen haben ein Computermodell entwickelt, mit dem man die weltweite Ausbreitung von Infektionskrankheiten nicht nur beschreiben, sondern auch voraussagen kann.

Daß dieses Modell auf die Realität anwendbar ist, zeigte die Simulation von SARS: Die Berechnung der Physiker erbrachte eine weitgehende Übereinstimmung mit der tatsächlichen Ausbreitung der Lungenerkrankung im vergangenen Jahr. Mit dem neuen Modell lassen sich zugleich Strategien entwickeln, wie die globale Ausbreitung moderner Epidemien wirksam eingedämmt werden kann.

Das Computermodell kombiniert die lokale Infektionsdynamik einer Erkrankung mit der räumlichen Ausbreitung in einem Netzwerk, das 95 Prozent des gesamten zivilen Luftverkehrs auf der ganzen Welt erfaßt. "Wir haben dabei unter anderem die 500 größten Flughäfen und über 200 verschiedene Flugzeugtypen berücksichtigt", so Professor Theo Geisel, der das Modell mit seinen Mitarbeitern entwickelt hat. Bei den Berechnungen zeigte sich, daß es vor allem dann gefährlich wird, wenn Infizierte die großen Knotenpunkte des internationalen Luftverkehrs benutzen.

Mehr zum Thema

143. MB-Hauptversammlung

Marburger Bund stellt sich geschlossen gegen Rechts

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

143. MB-Hauptversammlung

Marburger Bund stellt sich geschlossen gegen Rechts

Lesetipps
Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?