Mutterpass mit Einlegeblatt
BERLIN (ami). In Berlin hat im Oktober ein Modellprojekt zum Kinderschutz begonnen, das bundesweit bislang einmalig ist.
Dem Mutterpass liegt in der Hauptstadt seitdem ein Einlegeblatt bei, das soziale und familiäre Umstände der werdenden Mutter erfasst. Das Projekt wird nach Einschätzung der Berliner Senatsgesundheitsverwaltung ein großer Erfolg, denn in den ersten Tagen sind bereits 5000 Exemplare abgefragt worden.
Den Fragebogen haben Gesundheitssenat und KV Berlin in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Gynäkologen, Ärzten in Geburtskliniken, Hebammen und Kinderärzten entwickelt. Er soll dazu dienen, dass Schwangeren, jungen Müttern und Familien in Risikosituationen frühzeitig Hilfsangebote unterbreitet werden können. Ärzte besprechen einen möglichen Hilfebedarf mit der Schwangeren oder leiten sie an Beratungsstellen weiter.
Auch die Informationen aus dem Einlegeblatt werden mit dem Einverständnis der Frau Einrichtungen der Schwangeren-, Kinder- und Familienhilfe zugänglich gemacht. Das Projekt wird wissenschaftlich evaluiert.