Nach WM-Aus Krawalle in Madrid

MADRID (dpa). Aus Wut und Enttäuschung darüber, daß die spanische Nationalmannschaft bereits im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft scheiterte, hat es in Madrid schwere Krawalle gegeben.

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Auf dem Kolumbusplatz im Zentrum der Hauptstadt, wo etwa 20 000 Fans das Spiel gegen Frankreich auf einer Riesenleinwand verfolgt hatten, griffen Randalierer Dienstagnacht die Polizei mit Flaschen an, die Beamten antworteten mit Schlagstöcken.

Die traurige Bilanz der Krawalle: 50 Verletzte, unter ihnen zwei Polizisten, und zwölf Festnahmen. In der nahe gelegenen Serrano-Straße, einer der exklusivsten Einkaufsmeilen in Madrid, steckten gewalttätige Jugendliche ein Auto und einen Müllcontainer in Brand, andere warfen Scheiben ein oder demolierten Ampeln.

Augenzeugen berichteten von Chaos und Angst unter unbeteiligten Passanten. Viele Nachtschwärmer flüchteten sich in die noch offenen Kneipen in der Gegend. "Und all dies wegen so eines Blödsinns", meinte ein Polizist kopfschüttelnd. Die große Mehrheit der Fans blieb aber friedlich, viele stimmten trotz allem "España"-Rufe an.

Zum Sinnbild der Enttäuschung wurde der kleine Javier, der die Partie vor einer Riesenleinwand an der Puerta del Sol (Sonnenpforte) im Herzen der Hauptstadt verfolgt hatte. Dicke Tränen liefen dem Zehnjährigen über das Gesicht, als die Niederlage feststand.

"Ich habe mir den Sieg so sehr gewünscht", stotterte er in die Fernsehkameras, während sein älterer Bruder Roberto versuchte, ihn zu trösten. Diese Bitterkeit gehöre wohl inzwischen zur Erbanlage der Fans der Nationalelf, meinte die Zeitung "El Mundo".

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