Kampf gegen Medizinverbrechen
Psychiatrie-Professor Schneider bekommt Bundesverdienstorden
Professor Frank Schneider engagiert sich seit Jahren für die Aufarbeitung von NS-Verbrechen durch die Psychiatrie. Außerdem will er die Aufmerksamkeit für Depressionen in der Gesellschaft erhöhen.
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Verdienstorden für Professor Frank Schneider
© Staatskanzlei NRW/ Caroline Seidel-Dißmann
Düsseldorf. Professor Frank Schneider, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD), ist vom NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.
Schneider ist Professor für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Der Orden wurde für seine langjährige Aufarbeitung von Medizinverbrechen und der Rolle der Psychiatrie in der Zeit des Nationalsozialismus verliehen sowie für sein aktuelles Engagement, um die Aufmerksamkeit und Akzeptanz für das Thema Depression in der Gesellschaft zu erhöhen.
Bekenntnis zur historischen Verantwortung
Als Facharzt für Psychiatrie hat er sich viele Jahre lang als ehrenamtliches Vorstandsmitglied, zeitweise auch als Präsident, in der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) um die Aufarbeitung der Rolle der deutschen Psychiatrie in der NS-Zeit verdient gemacht.
Als erster Präsident bekannte er sich zur historischen Verantwortung seines Berufsstandes während der Zeit des Nationalsozialismus und entschuldigte sich explizit bei Opfern und Angehörigen. Professor Frank Schneider ist zudem seit vielen Jahren engagiertes Mitglied im Kuratorium der Robert-Enke-Stiftung. (kaha)