Doping

Putin gegen Kollektivstrafe

Der Kremlchef reagiert auf Vorwürfe der Welt-AntiDoping-Agentur gegen russische Leichtathleten.

Veröffentlicht:

SOTSCHI. Angesichts massiver Vorwürfe der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA gegen russische Leichtathleten hat sich Kremlchef Wladimir Putin gegen eine "Kollektivstrafe" ausgesprochen.

"Sportler, die nie etwas mit Doping zu tun hatten, sollten nicht die Verantwortung übernehmen müssen für andere, die die Regeln verletzten", sagte der Präsident am Mittwochabend bei einem Treffen mit Sportfunktionären des Landes in der Schwarzmeerstadt Sotschi.

Putin forderte eine Untersuchung der Vorwürfe durch einheimische Behörden. "Wenn unsere ausländischen Kollegen Zweifel haben, ist es notwendig, dass keine Fragen offen bleiben", betonte er der Agentur Interfax zufolge.

Kampf gegen Ausschluss von Sportlern

Der Chef des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) Russlands, Alexander Schukow, sagte, Russland werde gegen einen möglichen Ausschluss seiner Leichtathleten von den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro kämpfen. "Ich bin sicher, dass saubere Sportler nicht verbannt werden", unterstrich er in Sotschi.

Die WADA wirft Russland organisiertes Doping vor. Eine Kommission empfiehlt als Konsequenz unter anderem den Ausschluss russischer Leichtathleten von den kommenden Sommerspielen in Brasilien. Russlands Sportminister Witali Mutko kündigte an, Moskau werde vermutlich bis zu diesem Freitag der WADA offiziell antworten.

Als Konsequenz aus dem WADA-Report wird der Schwimm-Weltverband (FINA) die Dopingproben von der WM im Sommer in Kazan von Moskau nach Barcelona bringen lassen. "Die FINA hat sich verpflichtet, alles Notwendige zu tun, der sauberste Sport der Welt zu werden", wurde Verbandschef Julio C. Maglione in einer Mitteilung am Mittwoch zitiert.

Bei der Schwimm-Weltmeisterschaft im Juli und August waren laut Fina 457 Urin- und 188 Blutproben genommen worden. (dpa)

Schlagworte:
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Welchen Spielraum es gibt

Patienten rechtssicher ablehnen: So geht’s

Geriatrische Syndrome

COPD bei älteren Patienten – darauf sollten Sie achten

Neue Skills dank Studium

Als Primary Care Managerin hält Desiree Reitmeier jetzt eigene Sprechstunden ab

Lesetipps
Im Krankenhaus wird der Patient unter Aufsicht eines Radiologen einer CT-Untersuchung unterzogen.

© Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen

Gruppe Senioren sitzt gemeinsam am Kaffeetisch im Aufenthaltsraum im Seniorenheim

© Robert Kneschke/Zoonar/picture alliance

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid wirkt nicht gegen Alzheimer