Flüchtlinge im Mittelmeer

Seenotretter fordern Kurskorrektur

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BERLIN. Mehrere deutsche Seenotrettungsorganisationen haben von der künftigen Bundesregierung eine Kurskorrektur in der Flüchtlingspolitik gefordert. Dazu gehöre etwa, die Zusammenarbeit der EU und ihrer Mitgliedsstaaten mit der libyschen Küstenwache zu beenden, solange nicht garantiert sei, dass Libyen das internationale Seerecht und das Völkerrecht einhalte. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung von Jugend Rettet, Mission Lifeline, Sea Watch und SOS Mediterranee hervor.

Die EU und die italienische Marine unterstützen die libysche Küstenwache mit Ausbildungsprogrammen sowie technisch und logistisch, damit weniger Migranten nach Europa kommen. Nach Berichten von Hilfsorganisationen wurden Helfer mehrmals von der libyschen Küstenwache bedrängt, obwohl sie sich in internationalen Gewässern befunden hätten. Zudem seien Flüchtende gegen ihren Willen zurück nach Libyen gebracht worden.

Die künftige Bundesregierung müsse sich "entschieden gegen Menschenrechtsverletzungen" einsetzen und Gewalt gegenüber Flüchtenden und Rettern öffentlich verurteilen, forderten die Hilfsorganisationen eindringlich. (dpa)

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