Timoschenko darf doch nicht nach Deutschland

KIEW (dpa). Die Chancen auf eine Therapie der in der Haft erkrankten ukrainischen Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko in Deutschland an der Charité sind deutlich gesunken. Das Parlament in Kiew lehnte mit deutlicher Mehrheit eine Abstimmung über einen Gesetzentwurf ab, der eine Behandlung von Häftlingen im Ausland erlaubt.

Veröffentlicht:

Die Vorlage beleidige den gesunden Menschenverstand, sagte ein Mitglied der regierenden Partei der Regionen von Präsident Viktor Janukowitsch. "Diebe und Betrüger", die dem Staat Geld gestohlen hätten, dürften nicht auf Kosten des Staates im Ausland behandelt werden, sagte Jaroslaw Suchy.

Timoschenkos Erzrivale Janukowitsch selbst hatte gesagt, das geplante Gesetz führe zu einem deutlichen Anstieg der Korruption. Die Abgeordneten von Timoschenkos Oppositionspartei verließen nach der Abstimmung aus Protest den Sitzungssaal.

Charité-Chef Karl Max Einhäupl hatte gesagt, die 51 Jahre alte Politikerin habe in der deutschen Hauptstadt deutlich höhere Chancen auf Heilung als in ihrem Haftort Charkow im Osten der Ex-Sowjetrepublik.

Timoschenko hat ein schweres Bandscheibenleiden. Sie war im Oktober 2011 in einem umstrittenen Prozess wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mehr Muskeltraining nötig

Gesundheitsreport: Menschen in Deutschland sitzen sich krank

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wann gegen Varizellen impfen nach Zoster ophthalmicus?

Mit Kasuistik

Neue Empfehlungen verändern die Therapie bei primärer Hyperoxalurie

Hohe Kostenbelastung

Mülheimer Hausarzt verklagt KV wegen Notdienst-Pauschale

Lesetipps
Eine Biene sitzt im Garten auf einer Blüte.

© Guy Pracros / stock.adobe.com

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

© Porträt: Antje Boysen/DEGAM | Sp

Sie fragen – Experten antworten

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

Ein älterer Mann liegt im Krankenbett und hält die Hand einer Frau

© Photographee.eu - stock.adobe.com

Palliativmedizin

Was bei starker Unruhe am Lebensende hilft