Hamsterkäufe

Toilettenpapier-Hype ist vorbei

Die Zeit der Hamsterkäufe ist vorbei: Millionen von Verbrauchern waren zu Begin der Coronavirus-Pandemie in Sorge, dass es nicht genügend Toilettenpapier gibt. Das hat sich mittlerweile geändert.

Veröffentlicht:
Erst Hamsterkäufe, dann Umsatzflaute: Toilettenpapier in derCorona-Pandemie.

Erst Hamsterkäufe, dann Umsatzflaute: Toilettenpapier in der Corona-Pandemie.

© Daniel Karmann/dpa

Düsseldorf. Der Bedarf nach Toilettenpapier ist im Jahr 2020 trotz eines zwischenzeitlich schweren Umsatzeinbruchs größer als im Vergleichszeitraum im Jahr davor.

Für die Zeit zwischen Januar und Mitte September sei der Umsatz mit Toilettenpapier bei Drogerien und Supermärkten im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent gewachsen, teilte das Marktforschungsunternehmen Iri mit.

Umsätze zunächst in die Höhe geschnellt

Zu Beginn der Corona-Krise waren die Umsätze mit Toilettenpapier in Drogerien und größeren Supermärkten rasant in die Höhe geschnellt. In der zweiten Märzwoche etwa lag der Umsatz um 135 Prozent höher als in der Vergleichswoche 2019, wie aus den Iri-Zahlen hervorgeht.

Danach ging es jedoch steil bergab mit der Nachfrage, ehe sich die Zahlen im Juli wieder stabilisierten. Trotzdem lagen die Umsätze in der zweiten Septemberwoche noch immer um rund neun Prozent unter dem Wert der Vergleichswoche 2019.

„Es könnte natürlich zu erneuten Hamster-Käufen kommen“, sagte Marktforschungs-Experte Dominick Overbeck von Iri mit Blick auf eine mögliche zweite Pandemie-Welle im Winter. Gleichzeitig könne es jedoch sein, dass die Verbraucher aufgrund der Erfahrungen in der ersten Welle keine Versorgungslücken befürchteten und deshalb auf eine ständige Verfügbarkeit vertrauten.

Absatzzahlen noch immer über Vor-Corona-Niveau

Auch für den Toilettenpapier-Hersteller Essity, der mit seiner Marke Tork unter anderem Großabnehmer wie Bürogebäude und Restaurants beliefert, seien die Monate März und April Ausnahmemonate gewesen, wie eine Sprecherin mitteilte. „Wir haben im März und April sehr viel mehr Ware produziert, mussten allerdings auch höhere Kosten, beispielsweise in Transport und Logistik, tragen.“

Da viele Menschen noch immer im Homeoffice seien und zudem ein stärkeres Bewusstsein für Hygiene entwickelt hätten, seien die Absatzzahlen für Toilettenpapier und Haushaltstücher noch immer über dem Vor-Corona-Niveau. „Aktuell deutet aber nichts darauf hin, dass die Menschen wieder beginnen Hamstervorräte anzulegen.“ (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

2. Preis Charity Award 2025

Keine Ahnung von Reanimation? Studierende vermitteln Kompetenz

3. Preis Charity Award 2025

Dauereinsatz für Menschen mit Behinderung: Fordern, fördern, unterstützen!

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr kardiale Ereignisse

Herzinsuffizienz: Niedriger nächtlicher Blutdruck von Nachteil

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care