Wenn Spieler in die FIFA-Klinik müssen - wer trägt die Kosten?

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Wenn sich ein Spieler bei der Fußball-Weltmeisterschaft verletzt, dann wird er in einem offiziell von der Weltfußballorganisation FIFA benannten WM-Krankenhaus behandelt. Soweit die Theorie: Doch wer trägt dann die Kosten?

Die Frage stellt sich etwa im Fall von Togos Verteidiger Ludovic Assemoassa. Der 25jährige hatte sich bei der 1:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen Südkorea am vergangenen Dienstag in Frankfurt am Main verletzt. Mit einem Abriß der Patellasehne mußte er im Krankenhaus behandelt werden.

Operiert wurde der Togoer direkt am Spielort in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt, einem offiziellen FIFA-Krankenhaus - vom Ärztlichen Direktor Professor Reinhard Hoffmann selbst. Für Assemoassa ist die Weltmeisterschaft nach dem Eingriff vorbei. "Es geht ihm den Umständen entprechend gut", erklärte Togos Mannschaftsarzt, der deutsche Mediziner Dr. Joachim Schubert.

Am Wochenende wurde der Spieler bereits wieder aus der Klinik entlassen. Nur: An wen geht jetzt die Rechnung? "Zunächst hat der Verband des Landes dafür geradezustehen. Wenn nicht, muß die FIFA einspringen. Das wurde uns versichert", sagt Hoffmann. Noch sei aber gar nicht abgerechnet. "Im Einzelfall muß man sonst mal nachhaken", gibt sich der Ärztliche Direktor der Unfallklinik optimistisch. Im Prinzip wären die WM-Fußballer ja Selbstzahler.

Für Assemoassa, Profi beim spanischen Zweitligisten Ciudad Murcia, hat sich die Operation auf jeden Fall gelohnt. Wie es zum jetzigen Zeitpunkt aussieht, wird der Togoer zumindest wieder Fußball spielen können. "Er muß aber etwa ein halbes Jahr pausieren", erklärt Togos Mannschaftsarzt Schubert. (all)

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