Nach Kauf eines Landhauses

Wenn ein Patient plötzlich im fremden Wohnzimmer sitzt

So viel Besuch war nach dem Umzug nicht vorgesehen: Die neuen Hauseigentümer eines französischen Landhauses werden immer wieder von Patienten des Altbesitzers aufgesucht. Das führt zu kuriosen Situationen.

Veröffentlicht:
Das Wartezimmer stellte sich als Wohnzimmer heraus

Das Wartezimmer stellte sich als Wohnzimmer heraus. Die neuen Bewohner des ehemaligen Ärztehaus im französischen Jura haben ein Herz für die verirrten Patienten. (Symbolbild mit Fotomodell)

© Johnstocker / stock.adobe.com

Paris. Weil es des anstrengenden Pariser Lebens müde war, kaufte sich vor einigen Monaten ein junges Paar ein schönes Landhaus im französischen Juragebirge. Doch womit die neuen Besitzer nicht rechneten: Die hart erkaufte Ruhe wird immer noch von der Tätigkeit ihrer Vorgänger gestört.

Denn jahrzehntelang war das Haus ein Ärztehaus – und uninformierte Patienten kommen heute immer noch dorthin. Eigentlich hatte der Arzt, der im Sommer dieses Jahres umgezogen ist, seine eigenen Patienten darüber informiert. Leider erreichte die Nachricht weder Google noch andere Seiten zur Ärztesuche, sodass seit Anfang August immer noch zwei bis drei Menschen pro Woche vorbeikommen, um sich behandeln zu lassen.

Großer Parkplatz führt in die Irre

Natürlich sind die Arzttafeln abmontiert, aber der große Parkplatz vor dem Haus vermittelt offenbar immer noch den Eindruck, dass dort Ärzte auf ihre Patienten warten. Und so klingeln regelmäßig Personen, die sich dort behandeln lassen möchten. Eines Tages, so die neue Hausfrau, kam ein Patient sogar direkt ins nicht abgeschlossene Haus und nahm Platz im Wohnzimmer, das er fürs Wartezimmer gehalten hatte.

Wie die lokale Tageszeitung „Le Journal du Jura“ berichtet, seien die meisten „Patienten“ freundlich, und entschuldigten sich, so bald sie ihren Irrtum bemerkten. Zum Glück, so die neue Besitzerin, seien bis jetzt keine Notfälle gekommen, „da wir in diesem Fall gar nicht wissen, was wir machen sollten“. Jetzt stehen große, neue Tafeln am Parkplatz sowie an der Haustür: Hier gibt es keine Ärzte mehr, man möge sich doch bitte an deren neue, ebenfalls angegebene Adresse wenden. (DDB)

Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert