Zahl der Terroranschläge verdreifacht

GÜTERSLOH (dpa). Die Zahl von Terroranschlägen und Opfern hat sich laut einer Studie in den vergangenen Jahren weltweit mehr als verdreifacht. Hauptmotiv für die wachsende politische Gewalt seien Armut, Mißwirtschaft und Unterdrückung - nicht religiöser Fanatismus. Dies sind die Ergebnisse einer weltweiten Studie der Bertelsmann Stiftung über politische Gewalt und Extremismus.

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Danach ist die Zahl der Terroranschläge in den vergangenen fünf Jahren von 700 auf 2200 pro Jahr gestiegen. Die Zahl der dabei getöteten Menschen und Verletzten ist von 4000 auf 13 000 gewachsen. Nur 26 Prozent aller terroristischen Gruppen seien weltweit dem religiösen - und damit vor allem dem islamistischen - Extremismus zuzuordnen. Den größten Anteil an politischer Gewalt hätten mit 36 Prozent nationalistische und separatistische Bewegungen.

Der geographische Schwerpunkt der politischen Gewalt liege im asiatischen Raum. "Auch wenn unsere Bedrohungswahrnehmung aufgrund der Anschläge in New York, London und Madrid eine andere ist, so wird politische Gewalt im Regelfall dort ausgeübt, wo sie aufgrund sozialer Ungerechtigkeiten und der Ausgrenzung benachteiligter Gruppen entsteht", sagte der Autor der Studie, Professor Aurel Croissant. Abschottungsszenarien und Kontrollmechanismen allein böten keine umfassende Sicherheit, lautet das Fazit der Studie. Stattdessen müsse der Westen die weltweite Armut bekämpfen und die Demokratie fördern.

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