Zur Rache ein Kondom in den Salat

HAMBURG (dpa). Rache ist süß: Ein Mann hält seine Verurteilung für ungerecht und schrubbt heimlich das Auto des Richters mit einer batteriebetriebenen Stahlbürste bis auf das Metall hinunter. Ein frustrierter Angestellter eines Party-Services schmuggelt ein Kondom in den Salat für ein Empfangsbuffet; der Großkunde kündigt daraufhin. 333 solcher wahren Geschichten hat John Punisher für sein amüsantes "Schwarzbuch der Rache" zusammengetragen.

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Zum Nachahmen soll die Sammlung, die jetzt bei Eichborn in Frankfurt am Main erscheint, nicht animieren. "Die Wahrscheinlichkeit, daß sich ein Leser aufgerufen fühlen könnte, einen der gemeinen Tips umzusetzen oder sich mit manchem sogar auf strafrechtlich relevantes Terrain zu begeben, wird hier auch nicht größer sein als bei einem Kriminalroman", meint Punisher (englisch: Bestrafer), der eigentlich Christian Riesen heißt und aus Solothurn in der Schweiz stammt. Der Autor, der auch Gastronom ist, hofft, daß mit jedem Schmunzeln, das sein Buch den Lesern entlockt, die "effektive Rachlust" geringer wird.

Das "Schwarzbuch der Rache" kennt nicht viele Tabus - und so ist auch die eine oder andere sehr geschmacklose Gemeinheit aufgeführt. So geht es in der 208 Seiten umfassenden Sammlung zum Beispiel auch um fingierte Todesanzeigen. Es hätte dem Buch nicht geschadet, Racheakte dieser untersten Kategorie zu ignorieren. Insgesamt handelt es sich aber um eine kurzweilige Lektüre, bei der man sich als Leser fragt, wie so viel Boshaftigkeit unter Zeitgenossen entstehen kann.

John Punisher: "Das Schwarzbuch der Rache". Eichborn Verlag, Frankfurt am Main, 208 Seiten. 19,90 Euro. ISBN 3-8218-4901-0

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