Berufliche Reha

1,2 Milliarden Euro für Rückkehr in den Job

Was bürokratisch als "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben" bezeichnet wird, bedeutet für viele chronisch Kranke oder Behinderte, dass sie praktische Hilfen und Unterstützung erhalten, um wieder einer Beschäftigung nachgehen zu können.

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BERLIN. Die Deutsche Rentenversicherung hat im vergangenen Jahr mehr als 270.000 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bewilligt.

Diese Leistungen helfen Betroffenen, trotz gesundheitlicher Einschränkungen weiter einer beruflichen Tätigkeit nachgehen zu können.

Im Jahr 2011 waren nach Angaben der Rentenversicherung 271.714 Bewilligungen ausgesprochen worden. Dagegen hatte im Jahr 2010 diese Zahl noch bei fast 285.000 gelegen. Ein weiterer Rückgang der Bewilligungen hat somit offensichtlich 2012 nicht stattgefunden.

2011 sind fast 400.000 Anträge auf "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben" (LTA) bei der Rentenversicherung eingegangen, rund 68 Prozent von ihnen sind damals genehmigt worden.

Die Leistungen sollen den Betroffenen helfen, trotz gesundheitlicher Einschränkungen arbeiten zu können, entweder im bisherigen oder in einem neuen Beruf.

Übergangsgelder in Höhe von 424 Millionen Euro

Dazu gehören unter anderem Unterstützung bei der Erhaltung oder Suche nach einem Arbeitsplatz, Qualifizierung für einen anderen Beruf, technische Umgestaltung eines Arbeitsplatzes oder die behindertengerechte Ausstattung eines Autos, um überhaupt zum Betrieb zu kommen.

Die Rentenversicherung hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben etwa 1,2 Milliarden Euro für diese Leistungen ausgegeben.

Für das Jahr 2011 sind in der Rentenstatistik 804 Millionen Euro für unmittelbare LTA-Ausgaben verzeichnet. 424 Millionen Euro wurden im Zuge von Übergangsgeldern gezahlt.

Zum Vergleich: Insgesamt hat die Rentenversicherung im gleichen Jahr 5,65 Milliarden Euro für Rehabilitation ausgegeben. Rund zwei Drittel, etwa 3,6 Milliarden Euro, entfielen davon auf die medizinische Reha. (fst)

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