Leistungsausgaben

1,6 Milliarden Euro für die medizinische Versorgung: TK in Hamburg mit neuem Höchstwert

Über eine halbe Million Menschen versichert die TK in Hamburg. Die Ausgaben für deren medizinische Versorgung steigen deutlich - allerdings mit erheblichen Unterschieden zwischen Kliniken und Praxen.

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Hamburg. 1,6 Milliarden Euro hat die Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr für die medizinische Versorgung ihrer Versicherten nur in Hamburg aufgewendet. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beträgt 117 Millionen Euro oder 7,6 Prozent.

Bezogen auf die einzelnen Versicherten fiel der Anstieg mit 4,4 Prozent moderater aus. Jede bei der TK versicherte Person in der Hansestadt erhielt 2023 medizinische Leistungen im Wert von 3.311 Euro. Für die Krankenhausleistungen mussten rund 928 Euro (plus 8,2 Prozent) aufgewendet werden. Für ambulante ärztliche Behandlungen betrug der Anstieg dagegen nur zwei Prozent auf 725 Euro. Für Arzneimittel fielen 602 Euro pro Kopf an (plus 1,3 Prozent).

Sorge vor einem weiteren Anstieg der Kosten

Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg, betrachtet die aktuellen Zahlen mit Sorge, weil neue politische Vorhaben die Beitragszahlenden nach ihren Erwartungen zusätzlich belasten werden. Sie forderte „dringend Lösungen, um die Finanzierung der GKV zu stabilisieren". Als Beispiel nannte sie eine auskömmliche Finanzierung von GKV-Beiträgen für Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger durch den Staat. „Für diese versicherungsfremde Leistung gibt es bei der GKV derzeit eine finanzielle Unterdeckung von neun Milliarden Euro", sagte Puttfarcken.

Ende 2023 waren rund 510.000 Hamburgerinnen und Hamburger bei der TK versichert. Damit verzeichnet die TK in Hamburg im abgelaufenen Jahr einen Zuwachs von rund 14.000 Versicherten. (di)

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