Klinik-Investitionen

25 Millionen Euro extra für Kommunen?

Veröffentlicht:

KIEL. In die Krankenhausfinanzierung im Norden kommt Bewegung. Alle Landtagsparteien sind für eine Unterstützung aus einem Sonderfinanzierungsprogramm, mit dem ein Teil des hohen Investitionsstaus in Schleswig-Holstein abgebaut werden soll.

Über das Programm stehen insgesamt 25 Millionen Euro zusätzlich aus Landesmitteln zur Verfügung. Weil die Kommunen bei den Klinik-Investitionen zur hälftigen Co-Finanzierung verpflichtet sind, müsste diese Summe von ihnen auf 50 Millionen Euro aufgestockt werden. Die Kommunen können das Geld aber voraussichtlich nicht aufbringen - damit drohte die dringend benötigte Förderung verloren zu gehen.

Über einen Kompromiss soll dies verhindert werden: Das Land geht bei der Finanzierung in Vorleistung und stundet den Kommunen ihren Anteil. Ein Vorschlag der CDU-Fraktion wurde im Landtag von den meisten anderen Fraktionen unterstützt. Der FDP-Vorschlag, den Anteil der Kommunen zu streichen und allein auf Landesmittel zu setzen, fand keine Mehrheit.

 Die anderen Parteien sehen das Land damit überfordert. Nach derzeitigen Daten droht bei Klinikinvestitionen im Norden für die Jahre von 2015 bis 2024 eine Deckungslücke von 554 Millionen Euro. 324 Millionen Euro davon entfallen auf bereits vorliegende Anträge von Krankenhäusern für Investitionen.Insbesondere Krankenhäuser im Randbereich zu Hamburg sehen sich durch die im Vergleich geringeren Investitionen im Wettbewerbsnachteil gegenüber Kliniken in der Hansestadt.

Viele Patienten aus Schleswig-Holstein lassen sich in Hamburger Krankenhäusern behandeln. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus