Sozialkassen

72,1 Milliarden Euro bei Börse und Banken

Geldvermögen der Sozialträger ist 2018 gewachsen, berichtet das Bundesversicherungsamt.

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BONN/BERLIN. Gesetzliche Krankenkassen unter Aufsicht des Bundesversicherungsamts (BVA) haben im vergangenen Jahr 31,1 Milliarden Euro an Geldvermögen gebunkert, 1,1 Milliarden Euro mehr als 2017.

Bei der Rentenversicherung und der Knappschaft Bahn-See waren es zusammen 28,1 Milliarden Euro Geldvermögen, hat das BVA am Mittwoch mitgeteilt. Weitere 12,9 Milliarden Euro Rücklagen entfielen auf die Unfallversicherung und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.

Die Geldanlagen aller Sozialträger unter Bundesaufsicht addierten sich 2018 somit auf 72,1 Milliarden Euro, das sind 4,3 Milliarden Euro oder 6,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei der Rentenkasse fiel das Rücklagenplus mit 2,8 Milliarden Euro am stärksten aus.

„Sicher und liquide“ angelegt

BVA-Präsident Frank Plate zeigte sich zufrieden, dass die Sozialkassen ihr Geldvermögen „sicher und liquide“ angelegt hätten.

Dabei werde es allerdings immer schwieriger, „rechtskonforme Anlageprodukte mit einem angemessenen Ertrag zu erschließen“. Denn 77 Prozent des Anlagevolumens entfallen auf Einlagen mit einer Zinsbindung von bis zu drei Jahren.

Nur zwölf Prozent oder 8,9 Milliarden Euro fließen in Wertpapiere, 7,2 Milliarden – und damit jeder zehnte Euro – in Investmentvermögen. Anteile an Investmentfonds erwerben Kassen primär, um einen Kapitalstock zu schaffen, aus dem Verpflichtungen für die betriebliche Altersversorgung bedient werden sollen.

Das Anlagenmanagement bei großen Kassen funktioniere „mit hoher Professionalität“, hieß es im letzten BVA-Jahresbericht. Kleine Kassen dagegen könnten „von den Empfehlungen des Prüfdienstes häufig profitieren“. (fst)

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