Bilanz für 2022

728 Gesundheits- und Pflegefachkräfte aus dem Ausland angeworben

Aus den Philippinen sowie aus Mexiko sind die meisten Fachkräfte der Kranken- und Altenpflege im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen.

Veröffentlicht:

Berlin. 728 Gesundheits- und Pflegefachkräfte sind im vergangenen Jahr im Zuge sogenannter Vermittlungsabsprachen nach Deutschland gekommen. Solche Absprachen gibt es zwischen der Bundesagentur für Arbeit (BA) und den Arbeitsverwaltungen der Partnerländer.

Angeführt wird die Liste von den Philippinen. Von dort reisten 264 Gesundheits- und Pflegefachkräfte nach Deutschland ein, gefolgt von Mexiko (224), Tunesien (112), Bosnien und Herzegowina (86) sowie Brasilien (40). Aus dem indischen Bundesstaat Kerala kamen zwei Personen nach Deutschland.

Das hat Anette Kramme, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, auf Anfrage der Linken-Fraktion mitgeteilt. Ob es sich um Fachkräfte der Alten- oder Krankenpflege gehandelt hat, ist aus der Statistik nicht ableitbar.

„Triple Win“-Ansatz

Vermittlungsabsprachen haben für alle Beteiligten den Vorteil, dass das Anerkennungsverfahren erst nach der Einreise beantragt werden muss. Ein Programm, in dessen Rahmen dies geschieht, ist der 2012 gestartete „Triple Win“-Ansatz.

Dieser basiert auf einer Kooperation der Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der BA mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Diese hat zum Ziel, ausländische Pflegekräfte für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen.

Die Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland allein könne den Personalmangel in der Pflege nicht lösen, „kann aber zur Abfederung von Personalengpässen beitragen“, schreibt Kramme.

Mit dem kürzlich vorgelegten Entwurf für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz will die Bundesregierung neue Instrumente wie die sogenannte Chancenkarte etablieren, um ausländische Fachkräfte anzulocken. Allerdings gelten die Anerkennungsstellen in den Ländern als Nadelöhr. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Eigenverantwortliche Heilkundeausübung

Bundestag hebt Kompetenz-Upgrade der Pflege auf die Agenda

WIdO-Geschäftsführer Klauber über Datenanalysen im Gesundheitswesen

„Eine gute Patientensteuerung kann die Versorgungsqualität verbessern“

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Der Kampf gegen HP-Viren ist ein Schwerpunkt der Initiative Vision Zero.

© Pornpak Khunatorn / Getty Images / iStock

Welt-HPV-Tag

Krebs verhindern: Jugend gegen HPV impfen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?