GKV-Finanzstabilisierungsgesetz
ABDA: Statt Spargesetz lieber Geld für neue Apothekerinnen
Berlin. Die auch bei Apotheken geplanten Einsparungen im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKVFinStG) könnten nach Ansicht der ABDA besser für mehr Personal in den Offizinen eingesetzt werden.
„Mit den 120 Millionen Euro, auf die die Apotheken im Jahr verzichten sollen, könnten die Gehälter für 2000 junge Apothekerinnen und Apotheker bezahlt werden, die dringend für die Versorgung einer immer älter und kränker werden Gesellschaft gebraucht werden“, sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening am Donnerstag in Berlin.
Die ABDA klagt ohnehin über Zeiten „enormer zusätzlicher Kosten“. „Allein der diesjährige Tarifabschluss, der für die Angestellten dringend benötigte Gehaltsaufbesserungen bringt, bedeutet für den Inhaber oder die Inhaberin einer Apotheke vor Ort im nächsten Jahr Mehrkosten von rund 33.000 Euro.
Apotheken entlasten!
Die enorm gestiegenen Energiekosten und die allgemeine Inflation kommen dazu. Die Apotheke kann diese Kosten nicht an ihre Patientinnen und Patienten weitergeben. Weitere Belastungen darf es nicht geben. Sie gefährden die lokale Arzneimittelversorgung“, so Overwiening.
In dieser Situation ist statt weiterer Honorarkürzungen dringend eine Entlastung der Apotheken geboten: „Es ist richtig und wichtig, wenn die Gesundheitspolitik erwägt, Gesundheitseinrichtungen von den extrem gestiegenen Energiekosten entlasten zu wollen. Auch die Apotheken müssen dazu gerechnet werden.
Die Arzneimittelversorgung über die Apotheken ist stark abhängig von der Energieversorgung.“ Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz wird am Freitag in erster Lesung im Bundestag beraten.(eb)