Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Acht weitere Testregionen in Bayern

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MÜNCHEN. Die Weiterentwicklung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Bayern mit der Einrichtung von Bereitschaftspraxen an Krankenhäusern und einer Trennung von Sitz- und Fahrdienst soll im Laufe des Jahres in weiteren acht Pilotregionen erprobt werden.

Aus der Pilotregion Straubing-Dingolfing, wo die Bereitschaftsdienstreform zum 1. Oktober 2015 an den Start ging, liegen erste positive Ergebnisse vor, berichtete Vizevorstand der KV Bayerns (KVB), Dr. Pedro Schmelz, bei der Vertreterversammlung.

Durch die Zusammenlegung von vier Dienstbereichen zur Pilotregion Straubing-Dingolfing habe sich die Dienstbelastung deutlich verringert, erklärte Schmelz. Statt vorher durchschnittlich 230 bis 380 Dienststunden pro Jahr sei ein Arzt in der Pilotregion jetzt noch mit 78 Stunden pro Jahr gefordert.

Der Vergleich der Quartale 4/2014 und 4/2015 zeige zudem eine Verbesserung bei den Honoraren. Während im vierten Quartal 2014 als Ergebnis einer Mischkalkulation von Fällen mit und ohne Besuche im Durchschnitt 33 Euro pro Dienststunde vergütet wurden, ergeben sich nach vorläufigen Zahlen im Sitzdienst nun im Durchschnitt 75 bis 125 Euro Honorar pro Dienststunde im Sitzdienst und 30 bis 50 Euro im Fahrdienst.

Nach Angaben von Schmelz muss die Entwicklung in der Pilotregion noch genauer untersucht werden. Dazu gehöre etwa eine Detailanalyse der Patientenströme und der Inanspruchnahme in den beiden Bereitschaftspraxen und in Krankenhäusern. Untersucht werden soll auch, ob tatsächlich zwei Fahrdienste benötigt werden oder ob ein zusätzlicher Arzt in der Bereitschaftspraxis eingesetzt werden sollte.

Drei weitere Pilotregionen sollen Anfang April in Schweinfurt-Haßberge, Augsburg Süd und Garmisch-Weilheim an den Start gehen. Im Sommer folgen dann Erding-Ebersberg, Allgäu und Bamberg-Forchheim und im vierten Quartal Schwandorf-Cham sowie Bayreuth. (sto)

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