Ärzte aus Österreich sind in Sachsen-Anhalt integriert

MAGDEBURG (zie). "Niemand hat die Entscheidung nach SachsenAnhalt zu kommen bereut”, sagte Dr. Rüdiger Schöning, Ärztlicher Geschäftsführer der Landesärztekammer, nach einem Gespräch mit im Lande tätigen Ärzten aus Österreich.

Veröffentlicht:

Dem Ruf in Sachsen-Anhalt zu arbeiten, sind bislang 17 Ärzte aus dem Nachbarland gefolgt - hauptsächlich Weiterbildungsassistenten. Ausnahme ist der Wiener Hausarzt Dr. Norbert Mair, der heute in einem Medizinischen Versorgungszentrum im Harz arbeitet.

"Die Möglichkeit, im ambulanten Bereich auch angestellt sein zu können, hat mich gereizt", sagt der Mitfünfziger. Sein Urteil über Situation und Arbeitsbedingungen in Deutschland fällt - wie bei den anderen Medizinern auch - positiv aus. Die Weiterbildungsassistenten schätzten, dass das Rotationssystem in nahezu allen Krankenhäusern funktioniere. Allerdings fühlten sie sich zu oft allein überlassen. Dennoch haben die Mediziner aus Österreich den Eindruck, ihre anfangs geringeren Erfahrungen im Vergleich zu einheimischen Absolventen (in Österreich gibt es kein Praktisches Jahr) kompensieren zu können.

Bedauernd registrierte die Ärztekammer Sachsen-Anhalt, dass in Einzelfällen Versprechen im Hinblick auf angestrebte Facharztrichtungen nicht eingehalten worden sind. Darüber hinaus zeichnen sich zwischen beiden Ländern Probleme bei der Anerkennung von Weiterbildungsabschnitten oder gar der gesamten Weiterbildung ab. Dies gilt vor allem dann, wenn es unterschiedliche Facharztbezeichnungen, wie in Orthopädie und Unfallchirurgie oder Innere Medizin und Kardiologie gibt. "Wir werden die nächste Jobbörse Mitte Juni nutzen, um diese Probleme vor Ort mit der Ärztekammer Österreichs zu lösen", sagt Rüdiger Schöning. Die Kammer wolle auch künftig an den Universitätsstandorten Innsbruck, Graz und Wien nach Nachwuchs Ausschau halten.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen