Ärzte fordern mehr Prävention für Kinder

Fast 22 Prozent der Kinder zeigen ein auffälliges Essverhalten. Daher sollen mehr Mediziner in den Aufbau von Gesundheitsprogrammen einbezogen werden.

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KIEL (bee). Die Delegierten des Ärztetages haben einen Ausbau der Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern gefordert. Auch sollten Ärzte stärker in die Entwicklung von Präventionsprogrammen für Kinder und Jugendliche einbezogen werden.

Dazu forderten die Delegierten, den Paragrafen 26 im SGB V sowie die Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses so zu verändern, dass Prävention und Angebote für die Gesundheitsförderung in die U-Untersuchungen aufgenommen werden.

"Haben ein Problem mit der Umsetzung"

"Wir wissen viel über richtige Ernährung und Bewegung. Wir haben aber ein Problem mit der Umsetzung, da Kostenträger oft nicht an der Finanzierung interessiert sind", sagte Professor Fred Zepp, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin.

Es gäbe zwar Schulprogramme, diese seien aber uneffektiv und "nur schön für die Medien".

Auch forderten die Delegierten, dass die bisherige Gesundheitsvorsorge bei Kindern stärker evaluiert und erforscht werden solle. Auch sollte es dafür mehr öffentliche Förderprogramme geben.

Viele Delegierten wiesen auf Statistiken hin, wonach die Gesundheit der Kinder stark mit ihrer sozialen Situation zusammenhänge. Diese Verbindung stellt zum Beispiel die "KiGGS-Studie" des RKI her, bei der 17.000 Kinder untersucht wurden.

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