Ärzte und Kassen sprechen sich für DMP Demenz aus

BERLIN (hom). Ärzte und Vertreter von Krankenkassen haben für ein Disease-Management-Programm (DMP) Demenz geworben. Damit ließen sich Versorgungsdefizite besser bekämpfen.

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Maltherapie: "Krankheit des Vergessens" - eine Herausforderung.

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© Foto: imago

"Es ist dringend nötig, Defizite in der Versorgung Demenzkranker durch ein koordiniertes und vernetztes Handeln aller an der Versorgung beteiligten Professionen im Sinne eines Disease-Management-Programmes abzubauen", forderte Professor Ingo Füsgen, Ärztlicher Direktor der Geriatrischen Kliniken Wuppertal auf einer Tagung des Zukunftsforums Demenz am Mittwoch in Berlin. In der Gesellschaft werde das Krankheitsbild der Demenz noch immer tabuisiert, obwohl sich die Zahl der Betroffenen von rund 1,1 Millionen auf etwa 2,2 Millionen im Jahr 2050 verdoppeln werde.

Der Vorstandsvize der KBV, Dr. Carl-Heinz Müller, sagte, ohne eine gut funktionierende Behandlung und Betreuung von Demenzkranken bestehe die Gefahr einer Unter- oder Fehlversorgung. Für die Behandlung von Demenzkranken müsse ein "einheitlicher Standard" eingeführt werden, an dem sich Ärzte orientieren könnten.

Der Chef der AOK Rheinland/ Hamburg, Wilfried Jacobs, sagte, an den Schnittstellen ambulant und stationär werde noch immer viel Geld "versenkt". Seine Kasse habe deshalb eine "Pflegeleitstelle Demenz" eingerichtet, die Angehörige berate und in Krisensituationen weiterhelfe. Eine typische "Krisensituation" sei, wenn es am Wochenende zu einem Zwischenfall komme und Angehörige keinen Ansprechpartner fänden.

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