Reaktion auf Reformpläne

„Ärzte für das Leben“ gegen Abruptio als Pflichtinhalt im Medizinstudium

Der Verein „Ärzte für das Leben“ sieht das Vorhaben der Bundesregierung kritisch, Abruptio zum verbindlichen Teil des Medizinstudiums zu machen. Dies bedeute ein faktisches Berufsverbot.

Veröffentlicht:

Münster. Kritisch hat der Verein „Ärzte für das Leben" auf Pläne der Bundesregierung reagiert, Abruptio zum verbindlichen Teil des Medizinstudiums zu machen. Das Vorhaben stehe im Gegensatz zur Gewissensfreiheit der Ärzte und könne ein faktisches Berufsverbot für Ärztinnen und Ärzte bedeuten, die Abtreibung nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, erklärte der Vorsitzende Paul Cullen am Freitag in Münster. Das Tötungsverbot sei ein zentraler Aspekt ärztlichen Handelns.

Die Bundesregierung hatte am Dienstag auf eine Kleine Anfrage im Bundestag erklärt, mit der derzeit laufenden Reform der Approbationsordnung für Ärzte solle der sogenannte Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) für Medizinstudierende verbindlich werden. Er sehe vor, dass medizinische, rechtliche und ethische Aspekte des Schwangerschaftsabbruchs Gegenstand des klinischen Prüfungsstoffs in allen drei Abschnitten der ärztlichen Prüfung sein könnten.

Lesen sie auch

Schwangerschaftsabbrüche sind bisher Teil der Facharztausbildung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Laut „Ärzte für das Leben" wären Abruptiones mit der neuen Regelung die einzige chirurgische Maßnahme, die als Prüfungsstoff während der ärztlichen Grundausbildung gelernt werden muss. (KNA)

Mehr zum Thema

Delegiertenversammlung

Ärztekammer in Hessen lehnt zentrale Ethikkommission ab

Das könnte Sie auch interessieren
Pflanzenzweige in Reagenzgläsern

© chokniti | Adobe Stock

PMS? Phytotherapie!

Evidenzbasierte Phytotherapie in der Frauenheilkunde

Anzeige | Bionorica SE
Packshot Agnucaston

© Bionorica SE

PMS? Phytotherapie!

Wirkmechanismus von Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Mönchspfeffer Pflanze

© Lemacpro / AdobeStock

Phytotherapie bei PMS

Wissenschaftliche Kurzinformation zu Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Die Newsletter der Ärzte Zeitung

» kostenlos und direkt in Ihr Postfach

Am Morgen: Ihr individueller Themenmix

Zum Feierabend: das tagesaktuelle Telegramm

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gutachten des IGES-Instituts

Kassen wollen Update für die Weiterbildung Allgemeinmedizin

Lesetipps
Rita Süssmuth

© David Vogt

Interview zum Welt-Aidstag am 1. Dezember

Rita Süssmuth zu HIV: „Aids-Kranke galten als das sündige Volk“