Ärztenetze in Hessen sehen sich übergangen

FRANKFURT/MAIN (eb). Die Vorstellung eines Pakts zur Sicherstellung der wohnortnahen gesundheitlichen Versorgung durch den hessischen Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) hat beim Verbund der hessischen Ärztenetze, hessenmed e.V., Verwunderung ausgelöst.

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Hessenmed-Vorstand Dr. Jörg Simon bezeichnete es als "kaum nachvollziehbar", dass die niedergelassenen Ärzte "nicht adäquat an der Konzeption dieses Paktes beteiligt sind und auch gar nicht angedacht ist, sie mit einzubeziehen".

Weder die Krankenhausvereinigung noch Universitäten verfügten bei diesem Thema über eine besondere Kompetenz.

In dem Pakt verpflichten sich Ärzte, Kassen, Kliniken, die Fakultäten in Frankfurt und Marburg, die Kommunen sowie das Sozialministerium, bis 2014 gemeinsam an der Zukunft der flächendeckenden Versorgung zu arbeiten.

Netze wollen ihren Beitrag leisten

Durch das Abkommen sollen unter anderem mehr Hausärzte gewonnen und die Versorgung in strukturschwachen Gebieten verbessert werden.

Mit über 2500 Mitgliedern seien die hessischen Ärztenetze in der Lage, "substanzielle Beiträge für die Verbesserung der ärztlichen Versorgung auf dem Land zu leisten".

Doch wie schon bei der Ausgestaltung der regionalen Gesundheitskonferenzen sei die ärztliche Basis "vergessen" worden. "Hier werden Chancen für eine bessere Gesundheitsversorgung verspielt", sagte Simon.

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