Kommentar

An der Seite der Opfer

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

Die Scham überwinden. Das "Netzwerk ProBeweis" in Niedersachsen kann helfen, häusliche Gewalt einzudämmen. In Opferambulanzen versorgen Ärzte die Opfer von Vergewaltigungen und Misshandlungen. Vor allem Frauen sind betroffen.

Dabei dokumentieren und sichern die Mediziner auch die Spuren der Gewalt für eventuelle spätere Gerichtsverfahren. Denn die Opfer sind meistens direkt nach den Attacken schlichtweg nicht in der Lage, die Täter anzuzeigen und sich mit dem polizeilichen und juristischen Vorgang von Anzeige und Gerichtsverfahren auseinander zu setzen.

Die Zahlen sind bedrückend. Allein in der Region Hannover erfahren mehr als 5000 Menschen im Jahr häusliche Gewalt, von der vielleicht noch viel höheren Dunkelziffer und all den anderen Regionen in Niedersachsen und Deutschland ganz zu schweigen.

Die Mitglieder des Netzwerkes ProBeweis machen aktiv Gesellschaftspolitik und stellen sich ausdrücklich an die Seite der Opfer. Beschämend für die Gesellschaft bleibt, dass immer noch viel zu oft zugeschlagen, geprügelt und vergewaltigt wird.

So hilft das Netzwerk auch, die Augen offen zu halten, es ist öffentlicher Zeuge für die Gewalt im Land.

Lesen Sie dazu auch: "Pro Beweis" hilft Opfern, sichert aber auch Spuren von Straftaten

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen