Mehr als 500 Medikamente nicht lieferbar

Apotheker warnen vor längerfristiger Lieferkrise bei Medikamenten

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Schublade leer: Bei Lieferengpässen für Arzneimittel ist auch mehr als ein Jahr nach Verabschiedung des Lieferengpassgesetzes kein Ende in Sicht, sagt die ABDA. (Archivbild)

Schublade leer: Bei Lieferengpässen für Arzneimittel ist auch mehr als ein Jahr nach Verabschiedung des Lieferengpassgesetzes kein Ende in Sicht, sagt die ABDA. (Archivbild)

© ABDA

Berlin. Angesichts von derzeit 500 nicht verfügbaren Medikamenten haben die deutschen Apotheker vor einer längerfristigen Lieferkrise gewarnt. „Das zeigt, dass wir in einer wirklich dauerhaften Lieferkrise stecken und dass wir hier noch keine Entwarnung haben“, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Zum Ende des Monats September waren nach Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 500 Medikamente nicht lieferbar.

„Wir haben aktuell immer noch viele Lieferengpässe“, sagte Overwiening. Auch in den vergangenen Jahren hatte es Lieferengpässe gegeben, betroffen waren vor allem Schmerzmittel und Antibiotika, aber auch Fiebersäfte für Kinder. Gründe waren unter anderem der Abriss von Lieferketten und eine erhöhte Nachfrage. Das daraufhin vom Bundestag beschlossene Lieferengpassgesetz hat offenbar bislang noch keine echte Remedur gebracht.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte führt eine Datenbank, in die Hersteller Lieferengpässe für versorgungskritische Arzneimittel eintragen. Ein Lieferengpass ist laut BfArM eine über zwei Wochen hinausgehende Unterbrechung einer üblichen Auslieferung oder eine deutlich erhöhte Nachfrage, die das Angebot übersteigt. (dpa)

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