Arzneikosten in Thüringen steigen überdurchschnittlich
ERFURT (rbü). In Thüringen sind die Kosten für Medikamente seit Jahresanfang deutlich stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt. Im ersten Quartal gaben die gesetzlichen Krankenkassen rund 250 Millionen Euro aus - im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies nach Angaben des BKK Landesverbands Mitte einer Steigerung von mehr als sieben Prozent, bundesweit sind es hingegen 5,5 Prozent.
BKK-Sprecher Matthias Tietz schlug einen Verzicht auf den vollen Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel vor, um die Finanzen der Kassen zu entlasten. Allein in Thüringen habe der volle Steuersatz die Beitragszahler in diesem Zeitraum rund 40 Millionen Euro gekostet. Im vergangenen Jahr waren es bundesweit 4,3 Milliarden Euro. Durch einen ermäßigten Steuersatz könne das Defizit der Kassen verringert werden.