Gesetz in Planung

Marburger Bund lobt Lauterbachs Gesetz-Vorstoß zu Arznei-Engpässen

Der Marburger Bund fordert eine Rückverlagerung der Medikamentenproduktion nach Deutschland und Europa. Ein Gesetz des Bundesgesundheitsministers setzt auf stärkere Bevorratung von Präparaten.

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Berlin. Der Marburger Bund (MB) begrüßt die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach, Lieferengpässe bei Arzneimitteln in den Griff bekommen zu wollen.

„Es ist gut, dass das Problem jetzt endlich angegangen wird“, betonte MB-Vorsitzende Dr. Susanne Johna in einer aktuellen Mitteilung.

Mit dem Gesetz soll insbesondere die effiziente und dezentrale Bevorratung von Arzneimittel- und Medizinprodukten werden. „Das geht über bloße Änderungen am Vergaberecht hinaus. Ich bin überzeugt, dass weitere Schritte notwendig sind. Wir brauchen eine stärkere Rückverlagerung der Produktion wichtiger Arzneimittel nach Europa.“

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Wenn Lieferschwierigkeiten so weit reichen, dass wichtige, unersetzliche Präparate zeitweise nicht zur Verfügung stünden, habe das gravierende Auswirkungen. Deshalb müsse die Produktion diversifiziert werden.

„Abhängigkeiten von einzelnen Standorten in China oder Indien können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten. Wir fordern die Bundesregierung daher auf, gemeinsam mit den Arzneimittelherstellern Möglichkeiten zur Re-Lokalisierung der Produktion von Wirkstoffen und Medikamenten zu erörtern“, sagte Johna. (kaha)

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