Gesundheitswirtschaft

Aserbaidschan setzt auf Pharma und Thermalbäder

Die Regierung in Baku bemüht sich, im Arzneimittelsektor unabhängiger von Exporten zu werden. Und: Aserbaidschan wirbt um Medizintouristen.

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BAKU. Aserbaidschan sucht Wege, seinen Gesundheitsmarkt zu stärken. Vom 19. bis 21. September präsentiert sich das kaukasische Land, in dem 2012 der umstrittene Eurovision Song Contest abgehalten wurde, in der Hauptstadt Baku auf der 22. Azerbaijan International Healthcare Exhibition dem Fachpublikum der Gesundheitswirtschaft.

Wie der Messeveranstalter informiert, will Aserbaidschan unter anderem eigene pharmazeutische Unternehmen aus der Taufe heben. Vizepremierminister Ali Ahmadov räume diesem Vorhaben Priorität ein, da der Pharmaziesektor im Land nicht mehr nur vom Export abhängig sein solle.

Für privat tätig Ärzte gebe es nun Restriktionen. Diese dürften nur noch innerhalb ihrer Fachgebietsgrenzen tätig sein.

Sollte eine private Gesundheitseinrichtung nicht in der Lage sein, eine für den Patienten erforderliche Leistung zu erbringen, so bestehe die Pflicht, diesen an ein öffentliches Krankenhaus oder einen anderen privaten Anbieter zu verweisen.

Um die Wirtschaft des Landes anzukurbeln, setzt Aserbaidschan nun offensichtlich auch auf den Medizintoruismus.

Dazu habe es bereits im Rahmen der letztjährigen Messe einen intensiven Austausch mit Vertretern der türkischen Medizintourismusbranche gegeben. Und zwar zwischen der Association of Turkish Travel Agencies und der Azerbaijan Health and Thermal Tourism Support Association. Deren Präsident Ruslan Guliyev habe darauf hingewiesen, dass Aserbaidschan am Wiederaufbau der Thermalbäder arbeite.

Diese seien im Zuge des Niederganges der ehemaligen Sowjetunion auf nahezu null reduziert worden. Wie es heißt, unterstützt die türkische Seite die Aserbaidschaner beim Wiederaufbau der Thermalkapazitäten. Die Angebote im Medizintourismus sollten in Zukunft über den Thermalbereich hinausgehen. (maw)

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