Ländlicher Raum

BÄK-Experten setzen auf Gesundheitsregionen

Genaue Datenanalysen sollen den Versorgungsbedarf sowie die Möglichkeiten der sektorübergreifenden Zusammenarbeit in den Regionen erfassen.

Veröffentlicht:
Sektorenverbindend und interprofessionell – so soll eine integrierte Versorgung der Menschen in einer Region sichergestellt werden. Ein solches Modell haben Experten der BÄK jetzt entwickelt.

Sektorenverbindend und interprofessionell – so soll eine integrierte Versorgung der Menschen in einer Region sichergestellt werden. Ein solches Modell haben Experten der BÄK jetzt entwickelt.

© [M] HNFOTO / stock.adobe.com | HG: Tilo Grellmann / Fotolia

Berlin. Der Ständige Arbeitskreis Versorgungsforschung bei der Bundesärztekammer spricht sich für die Entwicklung von Gesundheitsregionen aus, in denen „sektorenverbindend und interprofessionell eine integrierte Versorgung für die Menschen in der Region organisiert wird“.

Wichtig sei dabei, dass bestehende gesetzliche, berufsrechtliche und abrechnungsbezogene Hindernisse beseitigt würden, heißt es in einer Mitteilung der Bundesärztekammer. Zudem müssten die erforderlichen Qualifikationen für die Berufsgruppen, die gemeinsam an der regionalen Versorgung beteiligt sind, entwickelt und angeboten werden.

Arbeitskreis leistet Vorarbeit

Bislang habe es keine umfassende sektorenübergreifende Analyse und Bewertung des Ist-Zustandes in dünn besiedelten Regionen aus ärztlicher Perspektive gegeben. Diese Lücke werde nun durch die Stellungnahme des Arbeitskreises geschlossen. Die Experten empfehlen in ihrer 21-seitigen Stellungnahme ein kleinräumiges Monitoring versorgungsbezogener Indikatoren zum Zwecke der regionalen Planung und der Verbesserung der Versorgung. Dieses Monitoring setze die Verfügbarkeit und systematische Analyse kleinräumiger Daten auf Bevölkerungsebene sowie deren Verknüpfung mit Daten aller Versorgungssektoren voraus. Geeignete Indikatoren sollten patientenorientiert, trennscharf und handlungsrelevant sein und möglichst realistisch aus Routinedaten abgeleitet werden können.

„Wer rationale Gesundheitspolitik betreiben will, braucht eine solide Datenbasis. Leider gibt es in Deutschland auf diesem Gebiet erhebliche Defizite. Der Ständige Arbeitskreis zeigt mit seinem Konzept, dass es auch anders geht“, sagt BÄK-Vize Dr. Ellen Lundershausen. (eb)

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Kommentare
Günther Binnewies 07.02.202213:16 Uhr

Das bringt sicher eine Versorgungsverbesserung!

Wie steht es aber mit der Versorgung von ICD-10: A 69.2 (ICD-11:1C1G) – lediglich – mit dem: Standard der Medizin?
Ist man absolut Antibiotika-(Therapie-)müde geworden, oder hat man Antibiotika nun mit DAART an den Nagel gehängt?
Absolut unverständlich !!!!

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