BÄK-Vize warnt vor Engpass bei Personal

BERLIN (sun/hom). Die Bundesärztekammer (BÄK) sieht massive Probleme auf die Gesundheitsversorgung zurollen. Wegen der demografischen Entwicklung werde immer mehr Personal benötigt. Das aber fehle, sagte BÄK-Vize Dr. Cornelia Goesmann anlässlich der 22. Konferenz der Gesundheitsfachberufe in Berlin.

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Bereits jetzt blieben viele Arztsitze in ländlichen Regionen Deutschlands unbesetzt. Auch Krankenhausärzte fehlten. "Eine immer älter werdende Gesellschaft braucht genügend Mitarbeiter in den Gesundheitsberufen, damit eine gute Patientenversorgung sichergestellt werden kann", sagte Goesmann.

Aufgrund der sich ändernden Altersstruktur der Bevölkerung, der steigenden Lebenserwartung und der Innovationskraft des medizinischen Fortschritts werde der medizinische Versorgungsbedarf in den nächsten Jahren weiter zunehmen. "Es ist dringend erforderlich, schnell Gegenmaßnahmen einzuleiten, damit uns das notwendige Personal nicht wegbricht", betonte Goesmann. Diese Entwicklung werde sich dadurch weiter verschärfen, dass geburtenschwachen Jahrgänge auf die Gesellschaft zukämen.

Der drohende Ärztemangel war auch Thema einer Klausurtagung von Unionsexperten im münsterländischen Gronau. Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn forderte am Rande der Beratungen mehr Anreize für Ärzte, die sich in unterversorgten Regionen niederlassen wollten. "Das bedeutet nicht nur finanzielle Förderung, sondern auch attraktivere Lebens- und Arbeitsbedingungen am Praxisstandort", unterstrich Spahn.

Lesen Sie dazu auch: Stadt, Land, Fluss - Versorgung soll kleinteilig organisiert werden

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