Nach Diphterie-Todesfall

BVÖGD fordert mehr mobile Impf-Angebote

Angesichts des Diphterie-Todesfalls in Berlin rufen Bundesgesundheitsminister und Pädiater zum Impfen auf. Der Verband der Amtsärzte erwartet auch von der Politik mehr Einsatz, um die Impfquoten zu erhöhen.

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Berlin. Nach dem Tod eines zehnjährigen Jungen in Berlin, der an Diphterie erkrankt war, raten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) zu Impfungen.

„Wir sind entsetzt und betroffen. Eine Diphtherie lässt sich durch Impfungen sehr gut verhindern“, sagte BVÖGD-Vorsitzende Dr. Kristina Böhm am Donnerstag. In Deutschland gebe es allerdings immer noch sehr viele Impflücken, auch weil Impfserien zu spät oder gar nicht abgeschlossen werden.

Der BVKJ riet Eltern dazu, den Impfstatus ihrer Kinder zu überprüfen. Lauterbach sagte, dass es fahrlässig sei, die Möglichkeit einer Impfung nicht zu nutzen, es „kann tödlich enden“.

Nach Ansicht des BVÖGD sei es auch an der Politik, „die großen regionalen Unterschiede in den Impfquoten und die Ge-sundheitsungleichheiten zwischen gesellschaftlichen Schichten“ zu verringern. Gesundheitsförderung und Prävention müssten mehr gefördert, personelle und finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Nötig seien unter anderem Impfbusse und andere mobile Angebote. Sie haben laut dem BVÖGD das Potenzial, die Impfprävention insbesondere unterversorgter Bevölkerungsgruppen zu verbessern. (eb)

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