Barmer-Prognose: Kassen-Ausgaben werden steigen

BERLIN (dpa). Die gesetzlichen Krankenkassen werden nach Einschätzung der Barmer/GEK mittelfristig wieder mehr ausgeben als sie einnehmen.

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"Hier geht wieder eine Schere auf", sagte Vorstandschef Christoph Straub der dpa am Wochenende. "Wir stehen in der Sonne, aber es ist lediglich eine Wolkenlücke."

Die Einnahmen würden sich in den nächsten Jahren um 1 bis 1,5 Prozent erhöhen, die Ausgaben zum langjährigen Trend von rund 3,5 Prozent mehr pro Jahr zurückkehren.

"Bei weiteren Entscheidungen, die höhere Ausgaben bringen, kippt das System 2013, 2014 in eine negative Bilanz", erläuterte Straub.

"Gesamtentwicklung im Auge behalten"

Wenig optimistisch äußerte er sich zur Forderung von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), dass Krankenkassen Geld zurückzahlen sollen.

"Prämienausschüttungen bleiben wohl in größerem Stil aus.""Richtig ist, dass das letzte Jahr gut gelaufen ist und dieses Jahr gut läuft", sagte Straub.

Verantwortlich seien eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote, Lohnsteigerungen und die Rentenanpassung zur Jahresmitte. "Aber wir sollten die Gesamtentwicklung im Auge behalten."

Bereits die Bundesbank habe auf das Kippen des Trends mit steigenden Ausgaben und einer Negativentwicklung der Einnahmen hingewiesen.

Ein Viertel weniger Mitarbeiter

Die Barmer GEK stecke im Prozess der Erneuerung. "Wir haben die Zahl der Sachgebiete und Einheiten in der Hauptverwaltung um 30 Prozent reduziert", sagte Straub.

"Wir haben in allen Einheiten außer der IT die Zahl der Mitarbeiter um 25 Prozent reduziert. Wir werden schlanker, straffen Prozesse, bündeln Kompetenzen."

Für die Versicherten gebe es eine Produktoffensive von Gesundheitsförderung

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