Toleranz-Bekenntnis

Bayerische Ärztekammer positioniert sich gegen Rassismus und Hetze

Mit einem politischen Statement für Menschlichkeit in der Medizin und der Gesellschaft wendet sich die Landesärztekammer an die Öffentlichkeit.

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München. Der Vorstand der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) hat sich sprach sich in seiner jüngsten Sitzung eindeutig gegen rechtspopulistische Strömungen und menschenverachtende Begriffe im politischen Diskurs ausgesprochen.

Ärzte sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen mit Migrationsgeschichte beobachteten mit Sorge um ihre berufliche und gesellschaftliche Teilhabe rechtspopulistische Tendenzen und Äußerungen in Deutschland, heißt es in einer Pressemeldung.

„Gesundheitssystem würde zusammenbrechen“

BLÄK-Präsident Dr. Gerald Quitterer betont: „Menschen mit Migrationshintergrund sind selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft und haben hier ihren Platz.“ Ohne die Unterstützung von Kollegen aus anderen Ländern würden das Gesundheitssystem, die ambulante und stationäre Versorgung, die wissenschaftliche Forschung, der Öffentliche Gesundheitsdienst oder der Sanitätsdienst der Bundeswehr zusammenbrechen.

„Ich werde nicht zulassen, dass Erwägungen von Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politischer Zugehörigkeit, Rasse, sexueller Orientierung, sozialer Stellung oder jeglicher anderer Faktoren zwischen meine Pflichten und meine Patientin oder meinen Patienten treten“, zitiert die BLÄK zudem aus der Berufsordnung für die Ärzte Bayerns.

Diese Verpflichtung gelte in gleicher Weise für das interkollegiale und gemeinsame Handeln. „Miteinander machen wir uns stark für Toleranz und Vielfalt und setzen uns gegen Rassismus und Hetze ein“, bekräftigt Quitterer. (mic)

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