Tag der Hausarztmedizin

Bayerns Hausärzte setzen auf mehr Aufmerksamkeit bei Politik und Kassen

Der Bayerische Hausärzteverband sieht den für den 8. Mai terminierten bundesweiten Tag der Hausarztmedizin als Chance, der hausärztlichen Versorgung mehr Gehör zu verschaffen.

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München/Potsdam. Dr. Wolfgang Ritter, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV), hat große Erwartungen an den ersten, bundesweit begangenen Tag der Hausarztmedizin, der für den 8. Mai anberaumt ist.

„Es geht darum, die Sichtbarkeit unserer hausärztlichen Tätigkeit zu verstärken“, erklärt Ritter in einer Verbandsmitteilung vom Montag. „Man muss der Öffentlichkeit und insbesondere Politik und Kassen immer wieder zeigen, was wir Hausärztinnen und Hausärzte zusammen mit unseren Teams in unseren Praxen alles leisten – dass wir nicht nur Hände schütteln und Überweisungen ausfüllen: Der Großteil der medizinischen Versorgung der Bevölkerung findet in unseren Praxen statt“, betone Ritter die wichtige Gelegenheit, die mit der Einführung eines bundesweiten Tages der Hausarztmedizin geschaffen worden sei.

„Insbesondere freue ich mich, dass es gelungen ist, den Tag der Hausarztmedizin erstmals bundesweit mit allen Landesverbänden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes umzusetzen. Auch an dieser Stelle zeigt sich die Schlagkraft unseres Berufsverbandes und die Einigkeit, sich gemeinsam für die Anliegen der Hausärztinnen und Hausärzte einzusetzen“, so Ritter weiter.

Der Tag der Hausarztmedizin solle aber auch die zunehmend kritischer werdende hausärztliche Versorgungssituation beleuchten. Das hofft zumindest Dr. Karin Harre, Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Brandenburg.

In einer Verbandsmitteilung wird sie wie folgt zitiert: „Wir kämpfen aktuell mit Nachwuchsproblemen für die Praxen, sowohl was den ärztlichen Nachwuchs als auch den Nachwuchs für die medizinischen Fachangestellten betrifft. Und mit über Jahrzehnte schlecht gemachter Digitalisierung, die erheblichen Aufwand erfordert und bei der es häufig zu Systemabstürzen kommt. Hinzu kommt die oft unsinnige Bürokratie, die wir neben und nach der eigentlichen Patientenversorgung bewältigen müssen. Und natürlich die Kostenexplosion, die wohl alle spüren und die in dem für uns niedergelassenen Ärzte festgelegten Honorar bisher nicht berücksichtigt wurde.“ (eb)

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