Altenpflege

Berlins Senator kämpft für schnellere Ausbildung

Gesundheitssenator Czaja plädiert für die Option, die Ausbildung zu verkürzen, wenn Bewerber vorqualifiziert sind. Mit einem ersten Vorstoß ist er allerdings abgeblitzt.

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Mit seinem Antrag ist Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja gescheitert - jetzt wendet er sich an die Bundesregierung.

Mit seinem Antrag ist Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja gescheitert - jetzt wendet er sich an die Bundesregierung.

© Ole Spata/dpa

BERLIN. Die Ausbildung für die Altenpflege soll auch berufsbegleitend und in weniger als drei Jahren möglich sein, wenn Bewerber entsprechende Vorerfahrung mitbringen. Dafür wirbt Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) in der Bundespolitik.

Bei der Erarbeitung des Gesetzes zur Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege fand er mit seinem Antrag, solche Modelle auf eine sichere Rechtsgrundlage zu stellen, jedoch keine Mehrheit.

Nun appelliert er an die Bundesregierung, das in weiteren Gesetzgebungsverfahren zu regeln. Einer entsprechenden Protokollnotiz im Bundesrat hat sich bislang aber nur Baden-Württemberg angeschlossen.

Ziel sei es, Menschen für die Altenpflege zu finden, die nachqualifiziert werden können und alternative Ausbildungen zu fördern. "Dies käme insbesondere den Menschen zugute, die sich berufsbegleitend zur Altenpflegefachkraft qualifizieren wollen", so Czaja.

Versuchsmodell mit guten Erfahrungen

Der Gesundheitssenator verweist auf die positiven Erfahrungen mit einem solchen Modell in Berlin.

Der Schulversuch der Vitanas Akademie zu einer modularisierten, kompetenzbasierten und verkürzten berufsbegleitenden Altenpflegeausbildung werde sowohl von den Schülerinnen als auch von den Betrieben sehr gut angenommen. Bei dieser Ausbildung wird zunächst der Wissens- und Kenntnisstand der Bewerber erhoben.

Das bildet die Grundlage für ein individuell gestaltetes Curriculum. Derzeit gibt es zwei Klassen. Der im März 2011 gestartete Durchgang hat 22 Schüler, der zweite Durchgang ab März 2012 hat 24 Schüler.

Für das laufende Jahr sind ab März und September weitere Durchgänge vorgesehen. Nach der aktuellen Rechtslage müssen auch Schüler mit sehr viel Vorerfahrung noch mindestens drei Jahre Ausbildungszeit absolvieren. (ami)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Vertane Chance

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