Beske prognostiziert Rationierung

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BERLIN (eb). Nach Ansicht des Instituts für Gesundheit-System-Forschung (IGSF) sind künftig nicht mehr alle medizinischen Leistungen für alle finanzierbar. "Priorisierung und Rationierung werden künftig die Methoden der Wahl", prognostizierte der Ökonom Professor Fritz Beske vom IGSF in Berlin. Die demografische Entwicklung sowie der medizinische Fortschritt werden sich Berechnungen des Instituts zufolge dazu führen, dass der Beitragssatz von heute 14,9 Prozent auf mehr als das Dreifache steigen könnte.

Bis 2060 werde die "nachwachsende Generation" (bis 19-Jährige) um fünf Millionen abnehmen werde. Die Altersgruppe im erwerbsfähigen Alter (20 bis 66 Jahre) schrumpfe um 17 Millionen. Das führe zu mehr finanzieller Last auf weniger Schultern. Zudem steige mit einer älter werdenden Bevölkerung die Anzahl altersbedingter Krankheiten.

"Von entscheidender Bedeutung für Reformen ist als erster Schritt, die öffentliche Anerkennung der auf die Gesundheitsversorgung zukommenden Probleme durch die Politik", forderte Beske. Letztlich müsse die Gesellschaft entscheiden, wie viel an Gesundheitsversorgung "sie sich solidarisch leisten kann und leisten will".

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