Bessere Versorgung durch Landkarten?

BERLIN (af/sun). Die kartografische Darstellung von Ergebnissen der Versorgungsforschung gewinnt weltweit an Bedeutung. Wissenschaftler warnen: Der Chance zu besserer Orientierung steht das Risiko von Fehlinterpretationen gegenüber.

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"Mit Karten können die Betrachter manipuliert werden - manchmal bereits mit der Farbwahl", warnte Professor Jürgen Schweikart von der Beuth Hochschule für Technik in Berlin vor den Schwachstellen der Karten.

Rot zum Beispiel signalisiere Handlungsbedarf, selbst wenn die vorgestellte Karte lediglich eine Diskussionsgrundlage bieten solle, sagte er bei einer Veranstaltung des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Karten eine "starke Kommunikationsform"

Grundsätzlich sprach sich Schweikart für die kleinräumige Betrachtungsweise auf Karten aus. Karten seien eine "starke Kommunikationsform".

Schließlich sei es mit ihnen möglich, komplizierte Sachverhalte visuell leicht verständlich darzustellen. Der Blick auf einzelne Kommunen, Kreise sogar Stadtbezirke vermittle Entscheidungsträgern tiefere Erkenntnisse über die tatsächliche medizinische Versorgung vor Ort.

Beispiel Versorgungsatlas der KV Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz, um ein Beispiel herauszugreifen, hat sich auf den Weg gemacht, diese Transparenz zu schaffen.

Der Versorgungsatlas der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz liefere nicht nur Angaben über Zahl, Alter und räumliche Verteilung von Vertragsärzten, sondern auch solche über Entfernungen zwischen Praxen und zur Standortplanung von Bereitschaftsdienstzentralen, sagte Dr. Sigrid Ultes-Kaiser von der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz.

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