Bessere Versorgung für psychisch Kranke

In Hamburg ist eine Versorgungslücke geschlossen worden - in einem MVZ können psychisch Kranke ambulant behandelt werden.

Veröffentlicht:

HAMBURG (di). Das neue Zentrum für psychische Gesundheit (ZPG) bietet in Hamburg ambulante psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung an. Das MVZ soll eine Versorgungslücke in der Hansestadt schließen.

Zwei Psychotherapeutinnen und ein Arzt für Psychiatrie/Psychotherapie behandeln im ZPG etwa Depressionen, Zwangsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, Psychoseerkrankungen oder Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen.

Dr. Heike Ewers, Psychologische Psychotherapeutin und Leiterin des ZPG sagte zur Eröffnung: "Gerade im Bereich der psychischen Erkrankungen gibt es immer noch ein hohes Schamgefühl, sich in Behandlung zu begeben. Insbesondere für Menschen mit einer christlichen Orientierung gestaltet sich das noch mal schwerer. Ihnen wollen wir eine Anlaufstelle geben über das normale Versorgungsangebot hinaus."

Träger des ZPG sind das Albertinen-Krankenhaus/Albertinen-Haus gGmbH und die Evangelisch-Freikirchliche Beratungsstelle Hamburg e.V. (EFB), die auch in anderen Bereichen kooperieren. Das Albertinen-Krankenhaus verfügt über ein Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie, das seinen Schwerpunkt in der stationären Versorgung hat.

In der ambulanten Betreuung gibt es zum Teil lange Wartezeiten in der Hansestadt - nach Angaben des ZPG-Trägers betragen diese für Erwachsene rund acht Monate. Das ZPG soll dazu beitragen, diese zu verringern.

ZPG-Geschäftsführer Cord Meyer versicherte, dass die MVZ-Struktur des Zentrums kein Startschuss für umfangreichere Aktivitäten des Albertinen im ambulanten Sektor ist. "Albertinen hat auch zukünftig nicht vor, über eine aggressive MVZ-Politik große Marktanteile einzukaufen." Auch im Bereich der Integrierten Versorgung werde die Kooperation mit niedergelassenen Ärzten gesucht. "Das MVZ im Bereich der psychischen Erkrankungen wurde gegründet, um einer bestehenden Unterversorgung abzuhelfen."

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Skizze eines alternativen Versorgungsmodells

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung