Behördeninfos

Blaue Hand heißt: "Nicht wegwerfen!"

Amtliches Schulungsmaterial zu Arzneimitteln und Medizinprodukten ist künftig an einem eigenen Logo zu erkennen: der blauen Hand.

Veröffentlicht:

BONN / LANGEN. Ärzte kennen die "Rote Hand" seit Ende der sechziger Jahre: Mit diesem Symbol versehen Pharmafirmen ihre Risiko-Hinweise an Fachkreise – etwa zu aktuell bekannt gewordenen Nebenwirkungen oder fehlerhaften Produktchargen.

Jetzt gibt es das gleiche Symbol in blau: Es steht für "angeordnetes und behördlich genehmigtes Schulungsmaterial", teilten das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Paul Ehrlich Institut (PEI) am Donnerstag mit.

Mit solchen Unterlagen (im Branchenjargon "Educational Material") würden Arzneimittel versehen, zu deren sicherer Anwendung die Informationen der Packungsbeilage allein nicht ausreichten. Meist würden diese ergänzenden Materialien schon während des Zulassungsverfahrens veranlasst.

Dabei handelt es sich etwa um einen Patientenpass zur Verlaufskontrolle oder um Checklisten, anhand derer Ärzte überprüfen können, ob sich ein Wirkstoff für einen bestimmten Patienten eignet. Sowohl BfArM als auch PEI werden das in ihrer Zuständigkeit erscheinende Material auch auf ihren Websites ablegen (bfarm.de/schulungsmaterial und pei.de/schulungsmaterial).

Anlass für die neue, offizielle Kennzeichnung mittels blauer Hand seien Hinweise aus der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) gewesen, wonach Schulungsmaterial "offenbar leicht mit Werbung verwechselt" und dann nicht beachtet oder gleich "entsorgt wird". (cw)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vermehrt Rezeptfälschungen in Umlauf

KVen: Praxen müssen bei Papier-Rezepten mit mehr Rückfragen rechnen

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?

Rettungsdienst

Umfrage der Charité: Was Patienten in die Notaufnahme führt

Lesetipps
Eine männlicher Patient, der auf einem Fahrradergometer in die Pedale tritt, führt einen Belastungstest durch, um die Herzfunktion zu überprüfen.

© malkovkosta / stock.adobe.com

Mikrovaskuläre Dysfunktion

Was ein Belastungs-EKG bei Angina-pectoris-Verdacht bringt

Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern