Brandenburg warnt Berlin vor ruinösem Wettbewerb

POTSDAM (ami). Die märkische Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) appellierte an das Land Berlin, bestehende Absprachen zum gemeinsamen Masterplan Gesundheit für Berlin und Brandenburg einzuhalten.

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"Keiner kann ernsthaft an einem ruinösen Wettbewerb interessiert sein, der letztendlich zu Qualitätseinbrüchen führen würde und unter denen dann die Bürger und Sozialversicherungsträger der Region unserer beiden Länder zu leiden hätten", sagte Ziegler beim ersten Medizinischen Reha-Kongress Ende Juni in Potsdam.

Die beiden Länder haben vereinbart, dass die Unimedizin in Berlin, die stationäre Reha dafür in Brandenburg angesiedelt wird. Mit der privaten Rehaklinik Medical Park Humboldthain ist Anfang dieses Jahres entgegen der politischen Absprachen nun doch eine Rehaeinrichtung in die Bundeshauptstadt gezogen.

Ziegler hob die wirtschaftliche Bedeutung der Rehakliniken für Brandenburg hervor. Ein Euro, der in der Reha-Klinik eingenommen werde, bedeute 3,50 Euro Wertschöpfung für die Region. Die 28 Rehakliniken im Land beschäftigen den Angaben nach rund 4000 Mitarbeiter. Ministerpräsident Matthias Platzeck wies darauf hin, dass die Gesundheitswirtschaft einer der wichtigsten Branchen in Brandenburg sei.

"Punktuell - zum Beispiel bei der Biotechnologie - gehören wir sogar zu den Spitzenreitern in Deutschland", so Platzeck. Insgesamt 127 000 Menschen arbeiten derzeit in märkischen Krankenhäusern, Praxen und in der Gesundheitstouristik. Als Herausforderung bezeichnete Platzeck die ambulante ärztliche Versorgung in den ländlichen Regionen. Maßnahmen wie finanzielle Anreize für die Ansiedlung neuer Ärzte oder die Entlastung durch Gemeindeschwestern und Medizinische Versorgungszentren würden inzwischen aber greifen, sagte er.

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