Bremen: Deutlich mehr Fehltage wegen der Psyche

BREMEN (ths). Seelische Erkrankungen sind in Bremen stark auf dem Vormarsch. Depression und Co. sorgen für immer mehr Fehltage unter den Versicherten der DAK-Gesundheit in Bremen. Darauf weist die Krankenkasse in ihrem Gesundheitsreport 2012 hin.

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Wenn ein berufstätiger DAK-Versicherter in Bremen 2011 krank geschrieben war, waren psychische Leiden die zweithäufigste Ursache dafür (16,6 Prozent).

Nur Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachten mit 21,4 Prozent mehr Ausfalltage. Es folgen Atemwegserkrankungen (14,5 Prozent) und Verletzungen (12,4 Prozent).

Wie die Kasse informiert, lagen seelische Erkrankungen in Bremen 2010 noch mit 12,4 Prozent an vierter Stelle. Laut DAK stiegen die Fehltage aufgrund solcher Leiden binnen einem Jahr um 45 Prozent.

Der Anteil am Krankenstand sei in Bremen deutlich höher als im Bund mit 13,4 Prozent, so die Kasse.

Krankenstand leicht über dem DAK-Bundesdurchschnitt

"Die deutliche Steigerung der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen gibt Anlass zur Besorgnis", kommentierte Regina Schulz, Chefin der DAK-Gesundheit in Norddeutschland, die Ergebnisse in einer Mitteilung.

Sie kündigte an, dass die Krankenkasse künftig der Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen eine hohe Priorität einräumen werde.

Insgesamt stieg der Krankenstand unter den DAK-Versicherten in Bremen an: von 3,4 Prozent 2010 auf 3,7 Prozent. Laut DAK ist das der höchste Wert im Vergleichszeitraum der vergangenen 15 Jahre.

Zum Vergleich: Der DAK-Bundesdurchschnitt 2011 liegt bei 3,6 Prozent. 2011 fehlte ein DAK-Versicherter in Bremen durchschnittlich 13,6 Tage.

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