Aktion „Praxenkollaps“

Bündnis in Nordrhein will Patienten mobilisieren

Im Rheinland will ein neues Aktionsbündnis auf die Bedrohung der ambulanten Versorgung aufmerksam machen. Auch die Patientinnen und Patienten müssen Stellung beziehen, finden die Initiatoren.

Veröffentlicht:

Düsseldorf. Im Rheinland wollen 26 ärztliche und psychotherapeutische Verbände an einem Strang ziehen, um auf die von ihnen befürchtete Zerstörung der ambulanten Versorgung aufmerksam zu machen. Um das Thema in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, plant das Aktionsbündnis „Praxenkollaps – Nordrhein“ Patienteninformationen in den Praxen, landes- und bundespolitische Aktionen sowie die Nutzung von neu geschaffenen Social-Media-Kanälen.

Das Aktionsbündnis ist aus der Vertreterversammlung der KV Nordrhein (KVNo) heraus entstanden. Die ambulante Versorgung in Deutschland stehe am Abgrund, betont der Allgemeinmediziner Dr. Jens Wasserberg, Vorsitzender der KVNo-Vertreterversammlung. „Die desolaten Rahmenbedingungen haben sich durch jahrelange politische Fehlentscheidungen entwickelt.“ Eine Patientenbetreuung auf dem benötigten Niveau sei nicht mehr möglich. „Terminnot, fehlende Medikamente und vermehrt schließende Praxen sind schon heute ganz konkrete Folgen davon“, betont Wasserberg.

Auch die Patienten sollen sich äußern

Die Teilnehmer des Bündnisses setzen auf die Mobilisierung der Patientinnen und Patienten. Wenn sie den Erhalt der flächendeckenden ambulanten Versorgung wünschen, müssten sich die Patienten selbst zu dem Thema äußern, findet der stellvertretende VV-Vorsitzende, der Chirurg Dr. Manfred Weisweiler. „Sie müssen ihre Sorgen und Forderungen in den politischen Gremien, bei ihren gesetzlichen Krankenkassen, aber auch in den Medien deutlich machen.“

Um den bisherigen Kurs der Bundespolitik ändern zu können, brauche es den Druck der Bevölkerung, sagt Weisweiler. „Denn dies sind schließlich Wählerstimmen.“ (iss)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung