Befragung

Bundesbürger lassen sich von "Bio" irreführen

Biopharmazeutika? Die Begriffswahl für bio- oder gentechnisch erzeugte Arzneimittel hat sich noch nicht eingebürgert.

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MÜNCHEN. Zur kürzeren Bezeichnung rekombinanter Arzneimittel hat sich in Fachkreisen der Begriff "Biopharmazeutika" eingebürgert. Die Bevölkerung weiß damit allerdings nichts anzufangen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Biotech-Unternehmens Amgen hervor. Die Erhebung fand online im Dezember vorigen Jahres unter 1000 Bundesbürgern statt.

Danach konnten 94 Prozent der Befragten den Terminus nicht richtig zuordnen. "Oftmals werden hinter dem Begriff Naturheilmittel vermutet", berichtet Amgen. 47 Prozent der Befragten hätten noch nie etwas von "Biopharmazeutika" gehört. Genauso vielen sei der Begriff zwar geläufig, heißt es. Sie wüssten nur nicht, was damit gemeint sei. Lediglich sechs Prozent der Befragten hätten sich eine Begriffs-Definition zugetraut – aber nur drei Prozent lagen damit richtig. Die mangelhafte Begriffskenntnis lässt aber keineswegs auf geringe Akzeptanz rekombinanter Arzneimittel in der Bevölkerung schließen.

Im Gegenteil: 91 Prozent der Befragten glauben laut Amgen daran, "dass mit biotechnologischer Forschung schwere Krankheiten bekämpft werden können". Und 84 Prozent würden sich mit Biopharmazeutika behandeln lassen, wenn ihr Arzt ein entsprechendes Präparat für sinnvoll hält. (cw)

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