Bundesgesundheitsministerium warnt vor einem Mangel an Fachärzten

BERLIN (hom). Nach Ansicht von Gesundheits-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz droht Deutschland nicht nur ein Engpass bei Allgemeinmedizinern. Auch bei den Fachärzten sei ein "erheblicher Mangel" zu befürchten, sagte die CDU-Politikerin bei einer Veranstaltung der KV Baden-Württemberg in Berlin.

Veröffentlicht:

Fachmediziner wie beispielsweise Augen- oder Nervenärzte würden künftig schon deshalb gebraucht, weil die Zahl älterer, mehrfach erkrankter Patienten steige, sagte Widmann-Mauz. Daher dürfe die Politik die Frage des Zugangs der Menschen zur fachärztlichen Versorgung nicht aus den Augen verlieren. Engpässe drohten vor allem in ländlichen Regionen. Aber auch Ballungszentren wie Berlin hätten "Schwierigkeiten", da sich die Ärzte dort nicht gleichmäßig auf die Bezirke verteilten. Grundlegendes Problem sei, dass viele der praktizierenden Ärzte demnächst in den Ruhestand gingen. "So wie die Bevölkerung altert, altert auch die Ärzteschaft."

Angehenden Medizinern müssten mehr Anreize gesetzt werden, damit sie sich auf dem Land mit einer Praxis niederlassen. Dazu gehöre neben dem Abbau von Bürokratie auch die Entschärfung der Regressdrohung. Hohe Fallzahlen einer Praxis dürften nicht mehr zur Benachteiligung in der Vergütung führen, so Widmann-Mauz.

Die Honorarreform für die Vertragsärzte wolle die Koalition einer "kritischen Prüfung" unterziehen. Ziel sei es, die Vergütungssystematik "einfacher und verständlicher" zu machen. Bei der Bedarfsplanung gehe es primär darum, diese "kleinräumiger" zu gestalten. Der Amtschef im baden-württembergischen Sozialministerium, Thomas Halder, forderte einen stärkeren Einfluss der Länder auf die Bedarfsplanung

Lesen Sie dazu auch: Länder wollen stärkeren Einfluss bei Bedarfsplanung

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Niederlassungsförderung im Saarland

Landarztprogramme sind nur ein „Nice-to-have“

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München

Weniger Bürokratie

Wie nützt Digitalisierung?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können